Mein Stern
Ein Gedicht von
Sascha Ries
Mein Stern, er leuchtet Tag und Nacht
und hat mir Zuversicht gebracht.
Sein Leuchten erfasst Geist und Herz,
er löscht den Kummer und den Schmerz.
Die Farbe wechselt Stund um Stund,
gibt es dafür einen Grund?
Hat jemand mir den Stern geschickt
und mich dabei angeblickt?
Ist der Stern gar ein Verwandter,
ein verstorbener Bekannter?
Können Tote Sterne senden,
wenn wir uns betend an sie wenden?
Können Sterne uns beschützen,
können sie uns manchmal stützen,
können sie uns Hoffnung geben
in unsrem allzu schnellen Leben?
Wenn ein Stern vom Himmel fällt,
denkt man am besten nicht ans Geld,
sondern wünscht sich Glück und Frieden,
denn das ist nur wenigen beschieden.
Wenn der zweite Stern nun fällt
und die Erde stark erhellt,
wünscht man sich am besten Mut,
dann wird vieles wieder gut.
Der dritte Stern fällt nun herab,
unsre Zeit auf der Erde, die ist knapp,
der Wunsch nach Gesundheit fällt mir ein,
für Familie und Freunde, nicht für mich allein.
Reicht ein Stern denn dafür aus,
der so klein ist wie eine Maus.
Allein der Glaube an den Stern
entfesselt seinen starken Kern.
Wer glaubt, der kann auch Wünsche senden,
kann auch andren Hoffnung spenden,
dieser Mensch ist nicht allein
und sein Herz ist immer rein.
Wenn der vierte Stern sich senkt
und schon wieder Freude schenkt,
dann wünsch ich mir das Glück für meine Frau,
wo immer sie auch weilt genau.
Und wenn der fünfte Stern dann fällt,
kommt auch für mich das Ende dieser Welt.
In die andre Welt ich geh,
damit ich dich, mein lieber Schatz, bald wiederseh.