Das lebenserhaltende Elektron

Ein Gedicht von Rudolf Fricke
Farben schimmern
wetterleuchtend aus Atomen,
Lichtreflexe jagen durch Äonen,
Quarks, Gluonen und selbst die behäbigen Protonen
erstrahlen hell im Lichte der Photonen
und durchlaufen wellengleich
der Nervenbahn elektrisierend Reich.

Überschäumend jede Schwelle,
sich erneuernd Welle auf Welle
berauschend jede Körperzelle,
verebbt der Elektronenschwall
schliesslich in dem eigenen All,
um in der Unendlichkeit
seines Mikrokosmos zu verschwinden,
wo der Alltag ihn wird wieder binden.

Erloschen ist das Feuer
eines Überschwanges,
eines unverhüllten Dranges,
dessen Glut glimmt immer fort,
überall an jedem Ort.

Informationen zum Gedicht: Das lebenserhaltende Elektron

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08.05.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Rudolf Fricke) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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