Wildwest in Germany

Ein Gedicht von Rudolf Annecke
Auf den Autobahnen herrscht oft Wildwest,
linke Spur für die Raser, rechte für den Rest.
Der Cowboy schießt mit dem Colt, wenn Streiterei,
der Raser kämpft lichthupend die Straße frei.

Das geschieht nicht einmal, sondern sehr oft,
dabei hatte man auf eine ruhige Fahrt gehofft.
Eine Fahrt zu planen wird zur stressigen Qual,
was ist, wenn man die Tante besucht nochmal?

Warum wird gerast wie nirgends auf der Welt?:
weil reichlich fließt das Schmiermittel Geld.
Wenn die PS-Lobby spendet für`n guten Zweck,
geht das meiste Geld für Auto-Rennen weg.

Die Umweltler behaupten auch noch frech:
die Umwelt wird verschmutzt vom rasenden Blech.
Obwohl also die Raserei viel Unheil anstellt,
gibt es nicht wenige, denen es sehr gefällt.

So findet der Verkehrsminister das Rasen toll,
er glaubt der Natur hilft, wenn die Kassen voll.
Auto-und Treibstoff-Verkäufe werden angeregt,
durch Unfälle sind die Krankenhäuser gut belegt.

Auch der Umweltminister hört das sehr gern,
weil viele Bürger bleiben der Autobahn fern.
Selbst der Raser mit Recht stolz sein kann,
seine Fahrweise treibt viele zur Bundesbahn.

Viele halten das Straßen-Wildwest nicht mehr aus,
sie fahren mit dem Zug, oder bleiben zu Haus.
Sie hoffen, dass sich endlich durchsetzen kann,
dass vernünftig gefahren wird auf der Autobahn.
Daraus folgt dann, und das überzeugt doch sehr,
weniger Verletzen und Sterben im Straßenverkehr.

Informationen zum Gedicht: Wildwest in Germany

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05.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Rudolf Annecke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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