In Trance

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Manchmal tauchen Schattengeister
Tief in meine Seele ein,
Locken zum Schamanentanze,
Hell soll mein Bewusstsein sein.

Schaudernd würge ich die Worte
Wesenloser in den Raum,
In den Augen ist ein Flattern,
Ich vermische Sein und Traum.

Mich durchzucken wilde Blitze,
Tote reichen mir die Hand,
Ziehen mich ans andre Ufer
In das dunkle Schattenland.

Wenn die Väter leise flüstern,
Findet meine Seele Ruh,
In dem Augenblick der Stille
Treffe ich auf Manitu.

Dann erwärmen mich die Sterne,
Tragen mich zur Sonne fort,
Leib und Seele sind ein Feuer,
Weit, weit weg vom Totenort.

Wenn ich aus der Trance erwache,
Leuchtet mir der Tag so hell,
Worte fangen an zu sprudeln,
So fand ich den Dichterquell.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: In Trance

376 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
03.06.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige