Ich bin es leid
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Manchmal bin ich es so leid,
mich im Innern zu erregen,
sticht mich die Verdrossenheit
tief ins Herze mit dem Degen.
Hochmut kommt stets vor dem Fall,
lernte ich als kleiner Bube,
der Tsunamilügenschwall
tönt aus der Verwaltungsstube.
Käufer fängt man gern sich ein
mit den schönsten Ammenmärchen,
steigert man das Jagdlatein,
stehn zu Berge mir die Härchen.
Die Versprechen, die gemacht,
werden oft nicht eingehalten,
alles, was nicht richtig klappt,
schenkt mir neue Sorgenfalten.
Ausgenommen wie die Gans
steh ich da mit leeren Taschen,
zieht die Bank jedoch Bilanz,
knallen die Champagnerflaschen.
Ja so wird der kleine Mann
ausgepresst wie die Zitrone,
wer die Ausbeutung ersann,
trug schon immer eine Krone.
(c) R.P. 2013