Des Herbstes kalter Atem
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Des Herbstes kalter Atem
Bahnt sich den Weg von Ost,
Des Weltalls stille Kühle
Beschert den ersten Frost.
Auf Wiesen schlafen Nebel,
Darin ein Reh versteckt,
Von sonnengoldnen Dämpfen
Mit Inbrunst aufgeweckt.
Es warfen ihre Netze
Die alten Weiber aus,
Am Morgen glänzen Perlen
Am Wiesengrund voraus.
Der Mondmann küsst die Sonne,
Mein Sehnsuchtsstern verlischt,
Des Herbstes kalter Atem
Mit Feuer sich vermischt.
(c) R.P. 2013