Amseloper
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Der Amsler singt der Amselin
Voll Inbrunst von der Liebe Sinn,
Er singt so schön wie ein Tenor,
Ich blick zum Sänger gern empor.
Der Abend färbt den Himmel ein,
Die Seele weint im Dämmerschein,
Beim dritten Amselopernakt
Gerät das Herz mir außer Takt.
Die Angst schnürt mir die Kehle zu,
Der Zweifel keimt, er fragt wozu,
Verlassen treibt im Tränenmeer
Die Leichtigkeit, die plötzlich schwer.
Der Amsler folgt der Amselin
Ins Schlafgemach alsbalde hin,
Sie ist zum Liebesspiel bereit,
Wie flüchtig ist die Sommerzeit.
(c) R.P. 2011