Meine Gedanken, meine Gedichte

Ein Gedicht von Reinhard
irgendwann wird man sein letztes Gedicht schreiben
eines Tages kommt die Erkenntnis, man lässt es besser bleiben
ich wollte mit den Reimen meine Liebsten erreichen
dieses Vorhaben ist misslungen, der Traum der Wahrheit weichen

die Trennung, die Scheidung schon längst bittere Realität
musste erkennen, für uns war es zu spät
wollte es so lange nicht wahrhaben, einfach nicht glauben
mich nicht dieser letzten Hoffnung berauben

habe versucht meine Gedanken zu Papier zu bringen
immer gehofft das man mich versteht, es kann gelingen
all meine Gefühle habe ich in diese Gedichte geschrieben
und doch ist es sinnlos geblieben

habe versucht einen Weg zu finden
die Familie nicht zu verlieren, die Krise zu überwinden
wollte beenden das viel zu lange Schweigen
gewünscht das es sich doch noch kann zum Guten neigen

so viele Tage hatten zu viele Stunden
bis er endlich hat ein Ende gefunden
dann gehofft das die Nacht kann die Gedanken besiegen
nicht, wie so häufig, schlaflos in den Kissen zu liegen

doch selbst im Traum konnte mir die Familie immer wieder erscheinen
aus dem Schlaf aufgeschreckt, war nahe am Weinen
dann wieder alleine mit meinen Gedanken
die mich so oft brachten ins schwanken

all das was geschah hat Narben hinterlassen
schwer danach wieder Vertrauen und Mut zu fassen
immer nahe daran auf zu geben
es fehlte alles, selbst der Sinn am Dasein, am Leben

irgendwann noch gehofft wir könnten aus Fehlern lernen
vergebens, wir konnten uns nur immer weiter entfernen
unsere Liebe hatte wohl nicht die Kraft
mit der man Krisen überwindet, vielleicht alles schafft

zum Sohn habe ich keinen Kontakt, weiß nicht was er macht
wünschte nur er wüsste wie oft ich habe an ihm gedacht
so fern, doch im Gedanken war ich ihm jeden Tag nah
in meiner Erinnerung ich ihm jeden Tag sah

so vieles wollte ich ihm noch sagen
beantworten, so gut ich kann seine Fragen
keine Chance habe ich bekommen
selbst das wurde mir noch genommen

so kam es das ich schlicht resignierte
zu vieles ist geschehen, zu vieles passierte
eiskalt waren plötzlich die Herzen
unerträglich, bis heute, die Schmerzen

ich war Mann und Vater, doch nur eine begrenzte Zeit
zu mehr war meine Familie nicht bereit
Gefühle blieben in der Vergangenheit liegen
von unserer Liebe ist nichts mehr geblieben

Informationen zum Gedicht: Meine Gedanken, meine Gedichte

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24.05.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Reinhard) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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