Graues Meer
Ein Gedicht von
Ralph Bruse
Als der späte Sommer ging,
kamst nur du hierher -
oft sich nun dein Blick verfing,
an Land und auf dem Meer.
Es war zu still in jenen Tagen
und in trüber Geisternacht.
Du hörst im Rauch ein leises Klagen;
hörst dich auch reden: sacht.
Jeder Schritt auf Sand und Stein,
holt mehr Klarheit fort.
Du wirst wohl gottverlassen sein,
so düster wirkt der Ort.
Dein Traurigsein hast du verflucht
und nicht das Licht gesehn-
hast viel zu tief nach dir gesucht,
durch das Abendwehn.
Kühle Brise wischt dir wieder,
über müde Augenlider -
haucht aus Schwärze Licht für Licht.
Doch du siehst es nicht.
© Ralph Bruse