Altes Land (Kurzprosa)

Ein Gedicht von Ralph Bruse
> Beweg dich nicht!, < flüsterst du. Lächelst.
> Schmetterlinge sehen anders. Erkunden alles.
Auch Rübennasen in raschelndem Gras. <
Tausende Blüten - und der eine Weltenbummler
muß ausgerechnet auf mir landen, denke ich,
starr vor Glück.

> Kann ich mich wieder bewegen?, < frage ich
dich irgendwann.
> Nein, Liebster...<
Der nächste Kuss endet nie. Abends, glaub ich.
Wann genau, weiß ich nicht. Die Zeit träumte,
wie wir, dahin. Wir atmeten uns tief ein.

Bald taumeln hunderte Schmetterlinge sonnen-
müde heim, in den Schutz leise knarrender Baum-
kronen. Ruhen aus, dort oben. Und wir unten, im
dämmernden Gras.

Bald wird es Nacht.
Der Sternenhimmel ist tuscheblau.


(c) Ralph Bruse

Informationen zum Gedicht: Altes Land (Kurzprosa)

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18.05.2023
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