Zelle Nr. 3

Ein Gedicht von Peter König
Zelle Nr. 3

Jetzt sitze ich hier drinne, und habe einen Nagel in der Hand.
Komm gerade von Gerswalde und der Rauputz lacht mich an so markant.
Möchte hier eine Nachricht hinterlassen wo ich das Grab meiner Jugend fand.
Befinde mich in Torgau, und zum Empfang gab es gleich einen Ordentlichen Schnitt.
Hier heißt es Strammstehen und Meldung machen,und im Laufschritt geht alles mit.

Bin gerade 15 und noch ein halbes Kind, mir zittern noch die Knochen.
Seit dem ich weiß wo ich mich befind ?
Hier ist das Tor zur Hölle, dass weiß doch jedes Werkhof Kind.
Wer dieses Hotel besuchte war stärker wie der Wind ?
Denn sie versuchten den Geist und den Willen bei jeden zu brechen dazu ging es überall hin.

Die Kinder und Jugendlichen kamen aus den Werkhöfen alle nach Torgau hin.
Sie hatten keine Verbrechen begangen und sahsen wie Gefangene dort drinn.
Dort zeigte der reale Sozialismus für was solche Einrichtung sind.
Mit Drill und Sport bis zum abwinken bis die Sonne versingt.
Und hier die Namen der Schlächter wo alles beginnt.

Heimleiter Kretschmar

Erzieher
Malz
Jonas
Noack
Jähniche

Gruß Jacky 2012

Copyright by Jacky 2012

PS: Anmerkung Sie leben alle nicht mehr

Informationen zum Gedicht: Zelle Nr. 3

48 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
17.09.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige