Der Herrgott läßt wachsen das tägliche Brot
Ein Gedicht von
Otto Giesen
Sehr geehrte Damen und Herren.
Der Herrgott läßt wachsen das tägliche Brot;
wir wollen ihm danken: er schützt uns vor Not
Bescheidenheit, verlass mich nicht,
verlass mich nicht bei Tische und gib, dass ich zur rechten
Zeit das größte Stück erwiche.
So mancher schwimmt im Überfluss,
hat Haus, Hof und Geld und ist immer voll Verdruss
und freut sich nicht der Welt.
Die Wahrheit ist wie ein scheues Reh,
suche es bevor es zu spät.