Was für ein Katzenjammer

Ein Gedicht von Olaf Brand
Wenn die Nacht den Tag verschlingt
dann erwacht der Stubentiger
sich vom Sofa runterzwingt
streckt noch einmal seine Glieder
nochmal kurz das Fell geleckt
geht es dann auf leisen Sohlen
nirgends wo wird angeeckt
will sich jetzt ein Mäuschen holen
Leise geht’s die Treppe runter
zügig bis zum Katzenloch
langsam wird der Tiger munter
und dann flugs ins Freie noch
doch am Ausgang saß ein Kater
wartend auf die holde Maid
und schon gab’s ein mords Theater
einen schönen Katzenstreit
Krallen wurden ausgefahren
und so laut wie’s ging gefaucht
Haare stellten sich in Scharen
ich sag‘ euch nur, das hat geraucht
Der Kater hatte wohl mehr Power
die Katze auf den Rücken zwang
da war das Kätzchen ganz schön sauer
und legte ein den Rückwärtsgang
Rückwärts ging’s dann etwas schneller
durch das kleine Katzenloch
im Galopp zurück in Keller
sich der Tiger dann verkroch
Leise geht’s die Treppe rauf
zügig weg vom Katzenloch
wieder hoch im Dauerlauf
sie wieder auf das Sofa kroch
ja, wenn der Tag die Nacht verschlingt
und vor der Tür ein Kater rennt
das Kätzchen nicht vom Sofa springt
dann wird ganz einfach durchgepennt

Informationen zum Gedicht: Was für ein Katzenjammer

1.163 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,0 von 5 Sternen)
-
02.01.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige