Von der verlorenen Einsamkeit

Ein Gedicht von Ö
Ungesehen, Eine Plage,
Ein Jeder fängt Sie sich bald ein,
Denn man ist doch heutzutage
So selten wirklich ganz allein.
Stetes Ohr, das lauscht den Tönen
Und stetes Auge wacht dem Schritt;
Gleich wo wir dem Leben frönen,
Ein Jemand der geht immer mit.
Glas ist heut’ der Menschen Geister,
Ihr Inneres ist freigelegt;
Durch die Hände reicher Meister
Wird Heimlichkeit hinfort gefegt.
Eins verkauft der Mensch zu billig:
Die Freiheit hat geringen Wert;
Einer Hure gleich so willig,
Weil letztlich nur der Spaß ihn schert.

Informationen zum Gedicht: Von der verlorenen Einsamkeit

Ö
663 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
18.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ö) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige