Wunsch(alp)traum
Ein Gedicht von
Nele Schneider
Einst wünschte ich einen Wunsch,
der Wunsch war ungewiss
doch stark zog er, an meinem
und wie eine Glassfigur
schmolz und verformte er sich
unter der düsenden Hitze - Blicke und Gedanken
denn, sie alle passen, sich Prioritäten,
Übergänglichkeiten,
Scheinbarkieten,
Angeblichkeiten
bis sie nicht, mehr passen
oder zerbrechen.
Zerbricht es,
so klirrt es in dir,
denn ich fühlte dich, euch.
Zerbricht es,
pflücken die Scherbe eine farbfrohe Blume,
Dornen schneiden -
Reinigend.
Zerbricht es nicht,
heißt ersetzt, hinzugefügt.
Ein ersetzter Wunsch ist nur einer weiter,
ein Neuer schon ein zweiter.
Doch vergessen wir, alte, wahre.
Ich verschwndet,
Gedanken ersetzt
Umwelt bestimmt,
ich versteckt.
Einst wünschte ich einen Wunsch,
der Wunsch war gewiss
keinen Wunsch mehr zu wünschen.