Warum?

Ein Gedicht von Michelle Elsigan
Siehst du mir den Schmerz nicht an?
Hängst immer mehr an der Nadel dran.

Kann nur zusehen, wie dich die innere Leere auffrisst.
Und du langsam den Sinn des Lebens vergisst.

Es gibt keine echte Liebe ohne Schmerz.
Aber meine Liebe zu dir bricht mir das Herz.

Ich wollte ein neues Leben mit dir an meiner Seite.
Heute habe ich das Gefühl, dass ich dich in dein Verderben begleite.

Hab mich in einen wundervollen und einfühlsamen Menschen verliebt.
Wieso muss ich mich fragen, ob es den noch gibt?

Wie kannst du deinen jetzigen Zustand noch Leben nennen?
Bist Tag und Nacht doch nur am pennen.

Siehst mir in die Augen und gibst mir Versprechen.
Merkst du nicht wie mich diese leeren Worte mehr und mehr brechen.

Ist dir dieses Zeug wirklich so viel wert?
Ich weiß, du hast es schon lange bemerkt.

Die Sucht hat dich fest in der Hand.
Die Folgen deshalb hast du mit Sicherheit erkannt.

Müsstest du dich zwischen mir und den Drogen entscheiden.
Ergreift mich die Angst, du würdest nicht bei mir bleiben.

Ich dachte wir schaffen alles zu zweit.
Doch du verbringst lieber mit deiner Pumpe Zeit.

Ich weiß, dass ich auch meine Baustellen habe.
An diesen zu arbeiten ist meine Aufgabe.

Ja, ich habe mit Alkohol einige Probleme.
Weshalb ich eine Veränderung meines Konsums vornehme.

Auch mit Ketamin übertreibe ich es ab und zu.
Deshalb holte ich mir jemandes Hilfe dazu.

Den Mut zu erlangen eine Veränderung anzustreben.
Ist auf keinen Fall leicht und gelingt nicht jeden.

Doch ich fühle wie kräftig und stark du doch eigentlich bist.
Etwas, dass du nicht siehst und anscheinend völlig vergisst.

Willst du weiter dein Leben aufs Spiel setzen?
Oder endlich deine Versprechen, die du mir gibst, umsetzen?

Niemals werde ich aufgeben oder mich von dir abwenden.
Hör endlich auf deine Gefühle auszublenden.

Nicht nur du leidest unter dieser elenden Sucht.
Bist ständig vor der harten Wahrheit auf der Flucht.

Deine Eltern und ich lieben dich mehr als du dir vorstellen kannst.
Dein Konsum erfüllt uns Tag und Nacht mit unvorstellbarer Angst.

Deine Eltern quälen sich ununterbrochen mit den selben Themen.
Wann wird dieses Zeug unseren Sohn das Leben nehmen?

Ist es dir etwa egal wie sehr uns dein Verhalten betrifft?
Denn immer wieder entscheidest du dich für dein Gift.

Jeden Tag zerbreche ich mehr daran.
Entscheidest dich freiwillig für deinen Untergang.

Bedeuten dir Drogen wirklich so viel mehr?
Wenn ich dich verliere, dann bin ich leer.

Du warst das Beste, das mir passierte.
Jetzt bist du der jenige der mein Leben ruinierte.

Informationen zum Gedicht: Warum?

213 mal gelesen
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07.07.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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