Bis dahin

Ein Gedicht von Michaela Splesniok
Brennendes Schwarz gleicht an Blick,
begehe finstere Straßen, die langen.
Schauderketten binden einen Strick,
Wurzelschläge, so bin ich gefangen.

Greller Schein sticht nach den Augen
bevor sich letzter Lichtquell aufhebt,
Schrille Schreie, die an mir saugen..
Bereits der letzte Hauch entschwebt.

Hochprozentig! Jetzt heizt es Innen..
Säurebrodelnd schäume ich mich fort.
Weissdunstiger Beschlag; von Sinnen
entschwinde ich langsam diesem Ort.

Schwächer, schwerer, müd' die Glieder.
Ausgeätzt, so knalle ich von dannen
und in's Nichts lass' ich mich nieder -
Nichts und Niemand kann mich fangen.

Informationen zum Gedicht: Bis dahin

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16.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Michaela Splesniok) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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