Schweigende Mehrheit

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Wieder zugesehen,
als ein Unrecht geschehen ist
und jemand über die „Klinge“ springen musste.

Wieder geschwiegen,
obwohl meine Worte helfen würden
wenn ich etwas gesagt hätte.

Wieder erleichtert,
dass es nicht mich getroffen hat,
sondern einen Anderen.

Wieder glücklich,
einen Tag überstanden zu haben,
ohne irgendwie aufzufallen.

Anderswo
werden andere Meinungen
und Widerspruch
mit Folter und Tod bestraft.

Und was ist meine Rechtfertigung?


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Schweigende Mehrheit

1.125 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
12.09.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige