Mein Zug

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Man drückte mich in diesen Zug,
in diese Menschenmasse.
Es gab nicht viel zu sehen dort,
nur das Schild mit, 3.Klasse.

Dort sitzen Menschen auf den Bänken,
auf dem Boden oder stehen,
hab meinen Platz noch nicht gefunden,
ich werde wohl mal weitergehen.

Ich bin im Zug nach Nirgendwo,
doch leider nicht allein.
Sind viele Menschen im Abteil,
passt kaum noch einer rein.

Treffe viele Weggefährten,
die mir stark zur Seite stehen.
Bis sie überraschend sagten,
leb wohl, mein Freund, ich muss nun gehen.

Meine Fahrt ist hier zu Ende,
dieser Bahnhof muss es sein.
Wir reichten uns noch mal die Hände
dann war ich wieder mal allein.

Ich lief noch lang durch die Abteile,
meistens vor, manchmal zurück.
Hab viel erlebt, traf viele Leute.
auf der Suche nach dem Glück

Manche reichten mir die Hände,
viele gaben mir nen Tritt.
Oftmals machte mich das stärker,
manchmal nahm mich das schon mit.

Dieser Zug fährt immer weiter,
stets nach vorn und nie zurück
hab ich auch nie nen Platz gefunden,
so fand ich doch ein bisschen Glück.

Nun ist mein Bahnhof auch gekommen,
ich steige aus, sag, es war schön.
hab mir noch soviel vorgenommen.
doch leider muss ich jetzt schon gehen.


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Mein Zug

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10.07.2011
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