Die Ballade vom alten Ritter

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Der alte Ritter reitet weiter
reitet stets von Stadt zu Stadt.
Auf der Jagd nach Abenteuern
sucht er eine gute Tat.

Damals voll Elan und Ehrgeiz
stürzt er sich in sein Leben rein.
Doch heute, alt und voller Zweifel
fühlt er sich meistens nur allein

Was ist nur aus dir geworden?
Wo ist er hin, dein ganzer Stolz?
Machst dir heut um vieles Sorgen.
Du warst aus einem anderen Holz.

Du besiegtest manchen Drachen
bei jeder Not warst du zur Stell.
Du hast anderen stets geholfen.
Und verschwandest wieder schnell.

Versuchst die Zeit zurück zu drehen
nur für eine kurze Zeit.
Noch einmal in Erinnerungen leben
für die Zeit die dir noch bleibt.

Dann schwingst du dich in deinen Sattel
obwohl du merkst, es geht nicht mehr.
Es wird nicht mehr so sein wie früher.
Der Gedanke schmerzt dich sehr.

Oh, alter Ritter du wirst müde
jeder Schritt der fällt dir schwer.
Suchst einen Platz zum Niederlegen
Doch viel Zeit bleibt dir nicht mehr.

Du reitest weiter, immer weiter,
suchst dein kleines Stück vom Glück.
Doch irgendwann da kehrst du
dann nimmermehr zurück.

Oh, Ritter wird man sich erinnern
an deine Taten, lange Zeit?
Oder reitest du alleine
ganz still in die Vergessenheit?

© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Die Ballade vom alten Ritter

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13.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Michael Jörchel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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