Auf der Zielgeraden

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Hier sitze ich daheim,
bin zwar nicht allein,
doch darf ich nichts mehr tun,
außer mich „schön“ auszuruhen.
Ich weiß, ihr meint es gut mit mir,
und ich danke euch dafür.
Ihr erledigt all die Sachen,
die mir oftmals Schmerzen machen.

Doch mein Schmerz wird sich nicht mindern,
auch mein Leiden sich nicht lindern.
Das was ich am liebsten mag,
wird mir, ab heute, untersagt.
Darf nicht mehr für mich selbst entscheiden
und ich muss viele Dinge meiden.
Dinge, die mir Freude geben
meiden - für ein paar Tage mehr zum Leben.

Darf nicht mehr selbständig agieren,
mich im Leben ausprobieren.
Ihr seid besorgt, das schätz ich sehr,
doch lasst mich los, das hilft mir mehr.
Die Zeit, die mir noch bleibt zum Leben
der möchte ich noch Inhalt geben.
Ich möchte stets mein Leben lieben,
und nicht, für euch, nur länger existieren.

Denn bald ist es für mich so weit
dann kommt das Ende meiner Zeit.
Ich weiß sehr wohl, ihr liebt mich sehr
doch macht den Abschied mir nicht schwer.
Meine Qualen werden groß,
wird auch nicht besser, lasst mich los.
Ich lasse euch niemals allein,
werde stets in euren Herzen sein.

© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Auf der Zielgeraden

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28.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Michael Jörchel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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