Alter Baum

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Ich ging so durch die Straßen,
als ich ihn heute fand.
Einsam und verlassen,
den Weihnachtsbaum am Straßenrand.

Er wurde einst umworben,
begehrt und dekoriert.
Nun liegt er da – verstorben,
was keinen interessiert.

Er war ein Teil von einem Raum,
der Mittelpunkt sogar.
Leuchtend, glitzernd, wie ein Traum,
erfreute stets die Menschenschar.

Doch seine Zeit war nun gekommen,
alles wurde abgeschmückt.
Glanz und Glitzer abgenommen
und einfach hinaus gekickt.

Er war nur noch im Wege
sah auch nicht mehr so ganz frisch aus
brauchte viel zu viel der Pflege
darum musste er hinaus.

Das Alter, oft, ein böser Traum,
drum höre einmal zu.
Heut ist es ein Weihnachtsbaum
und morgen bist es du.



© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Alter Baum

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28.12.2012
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