Die unperfekte Welle

Ein Gedicht von Mary H
Es ist diese Welle,
die mich nicht weiterschwimmen lässt.
Mal sind es mehrere,
die sich gegen mich richten.

Ich versuche zu flüchten,
doch wohin?
Entweder in den Abgrund,
wo ich nicht atmen kann

Oder in die Höhe,
wo ich ohne Hilfe nicht hoch kann.
Ich liebe Wellen, ja zu sehr,
weil sie mich immer stoppen.

Vielleicht ist es auch einfach meine schuld.
Ich bin zu feige und überlasse den Wellen die Kontrolle.
Sie wissen, dass ich machtlos gegen sie bin.
Diese Wellen sind jedoch nicht perfekt.

Sie haben auch Macken, jede ist anders geformt, haben Schwächen.
Sie sind nur zusammen stark genug.
Um gegen sie anzutreten, muss ich mich auch sammeln,
so wie Sie.

Doch wie? Ich kämpfe um mein Leben.
Kämpfe um meine Identität.
Ich sehe Fische, die nichts tun als Zusehen.
Sie sind ja schon längst im Abgrund.

Ich hoffe auf Unterstützung,
doch merke zu spät, dass ich nur mir selbst helfen kann.
Ich sammel Liebe, die Ozeane durchbrechen kann,
ich sammel Erfahrungen, die die Wellen fürchten.

Ich tue alles, ja wirklich alles, nur um weiterzukommen.
Ich weiß nicht welche Wellen noch auf mich warten.
Doch ich weiß, dass ich durch meine Kraft alle Wellen
besiegen kann, denn es zählt der Wille, der nie gebrochen werden kann.

Informationen zum Gedicht: Die unperfekte Welle

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24.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Mary H) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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