Superheld
Ein Gedicht von
Martin Pätow
Die letzte Seite ist verbrannt
doch die Erinnerung ist nicht verbannt
Ein Stück aus der Vergangenheit
nützlich wie im Herbst ein Sommerkleid
Glückliche Tage wie ein längst vergessnes Theaterstück
ein verschrumpelter Apfel der vor langer Zeit gepflückt
Essen möcht ich ihn nicht, aber ich rieche seinen Duft
Gedanken, gute wie schlechte, trennt nur eine schmale Kluft
Es fließt der Fluss - die Sonne jagt den Mond
Das Leben hat keinen von uns verschont
Helfende Hände, finde ich immer am Ende meiner Arme
Auf die kann ich mich verlassen, wie der Herz König seiner Dame
Einklang zwischen mir und meiner Welt
ein erstrebenswertes Ziel und wenn ich es schaffe, bin ich mein eigner Superheld