Fratteli tutti 101+102
Ein Gedicht von
Martin Heil
Dort in dem Spiegel erkenne ich
einen, der will dazu gehören,
eine, die ihresgleichen sucht,
einen, den fremde Blicke stören.
Dort hinter dem Spiegel verbirget sich
eine, die ihre Hand stets zur Hilfe reicht,
einen, der dem Mainstream nicht folgt,
eine, die Gegenwind niemals weicht.
Was wäre, wenn der Spiegel in Scherben läge,
die Angst vorm Aufeinander-Zugehen schwindet,
das Trennende in mir und uns nicht mehr existiert,
die Zuneigung und der Gemeinsinn das Geteilte verbindet?