Was bleibt
Ein Gedicht von
Marion Seibert
Jetzt sind wir geflochten auf das Rad der Zeit
Jeder in eine andere Richtung
Was bleibt von all dem Brennen
in dem wir uns gewunden und geschunden
Was bleibt von der all der Liebe die uns füllte,
und uns ganz trunken machte
Mit Kinderaugen lachten wir
Vorne der Tag und hinten fielen die Nächte
ins schon ins gemachte Grab
erst waren wir wie ein Baum …gebunden
dann frei wie Vögel am Abendhimmel
jetzt sind wir wie vergessene dünne Halme auf dem Feld
die kein Bauer mehr braucht
zwischen uns fällt eisige Stille
sie bewacht und schlägt mit der Machete den Rest in Stücke
Zwischen den Trümmern blinde Spiegel