Rosenduft
Ein Gedicht von
Maria L. Späth
Wenn der Morgentau die Blüten
samtig schimmernd nässt,
wenn der Wind die grünen Zweige
leise zittern lässt,
weht durch die Luft
ein zarter Rosenduft,
hält mich ein Weilchen fest.
Wenn ein Sonnenstrahl die Rose
langsam wärmend grüßt,
ihr den kühlen Tau so zärtlich
von den Blättern küsst,
zieht durch die Luft
ein feiner Rosenduft,
den Augenblick versüßt.
Wenn die Hand den Blütenkelch
schmeichelnd warm umschließt
und der starke Duft berauschend
aus den Blüten fließt,
schwebt in der Luft
ein zarter Rosenduft,
das Rosenherz genießt.
Wenn der Abendwind die Ranken
still und sachte wiegt,
schon gedämpftes Sonnenleuchten
auf den Büschen liegt,
steigt in die Luft
ein feiner Rosenduft,
der mit dem Luftstrom fliegt.
Wenn des Nachts ein warmer Südwind
weit nach Norden dringt,
und der müde Vogel nicht schläft
sondern lauthals singt,
hängt in der Luft
ein zarter Rosenduft,
der uns den Sommer bringt.