Herbst

Ein Gedicht von Maria L. Späth
Geselle Herbst, willst mich verführen
mit deiner bunten Farbenpracht,
lässt mich dein wildes Feuer spüren,
anfangs so wärmend, manche Nacht.

Fast könnt ich deinem Reiz erliegen,
so zart umschmeichelst du mein Herz.
Doch seh ich auch die Stare fliegen
und bin erfüllt von Abschiedsschmerz.

Ich kenne deine andern Seiten,
dein ungestümes Naturell,
mag deine Wildheit gar nicht leiden,
du änderst deine Launen schnell.

Du lässt doch alle Sanftmut fahren,
wenn deine milde Stimmung bricht.
Dann zerrst du wild an Kleid und Haaren
und peitscht mir Regen ins Gesicht.

Du spielst mit allen Elementen
wie eine Katze mit der Maus.
Ich lasse mich von dir nicht blenden,
du treibst den Sommer mir hinaus.

Informationen zum Gedicht: Herbst

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28.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Maria L. Späth) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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