Der Maien ist kommen

Ein Gedicht von Maria L. Späth
Nun haben sie's getan,
ich seh es mit Entzücken.
Ein jeder Baum zeigt's an,
es grünt in meinen Blicken.

Und du, mein Esel, lass es sein,
ich meide deinen Rücken.
Es sollt mir eine Lehre sein
ja schon mein letztes Bücken.

Wenn unsre Erde sich bewegt,
die Zeiger tun's derweilen,
bevor sie sich in Falten legt.
Da hilft nur schnelles Eilen.

Dein guter Rat ward nicht gehört,
hätt es nicht sollen tun.
Und wer bei Hilfe darauf schwört,
muss alles allein dann tun.

Der Blitz tut es im Allgemeinen,
nicht aus, wohl eher ein.
Und wenn's die Wetterfrösche meinen,
dann muss ein Nieder vorne sein.

Ich kann das Wort nicht leiden,
auch nicht als Hauptwort im Gesicht.
Ich möchte die Gewalt vermeiden,
doch ohne, mir das Herze bricht.

Informationen zum Gedicht: Der Maien ist kommen

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12.04.2014
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