Zwischen Blitz und Donner
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Ihr Herz zersplittert
an den Kanten seiner Gleichgültigkeit
der Traumflug ihrer Liebe
endet jäh in einem heftigen Gewitter
in Zweifel an Glaubwürdigkeit
rühren Mitschuld und Widerstand auf
die ersten Blitze anfangs
schlagen noch in höhere Erhebungen ein
treffen Blick, mal Lächeln
sie lernt ihre Sehnsucht zu regulieren
zwischen Blitz und Donner
wenn Sekunden zur Ewigkeit werden
mitten hinein, im sinnlosen Abwehrkampf
eröffnet er ihr seine Sicht
drängt sie zur Eile
dokumentiert, dass er abgeschlossen hat
Postversand an den Körper
adressiert an das Nervensystem
Schreck vergräbt Hoffnung
unter ihrem Himmel flüchtet sie sich in Ausreden
ihr entgleiten Wunsch und Wille
die Bestätigungsmail liest sie nicht mehr
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 11.06.2015)
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