Strasse der Wut

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Gedankenflaggen, Augen rechts
grimmige Flattergeister, stillgestanden
Eisiges Schweigen der Jubelverwöhnten
"Die Gedanken sind frei"
Nicht besser wissen,
Nicht besser wissen wollen,
oder doch bewusst lügen?
Vergessen wir Geschichte,
holt sie uns ein
„Holt nieder Flagge!“
„Augen gerade – aus!“, „Hand – ab!“
Die Strasse führte zu oft ins Nichts
Einst tanzten hier Kriegszermürbte
eines all zu finsteren Landes
Noch gestern Jugendkultur Parade
- so ändern sich die Zeiten
Unter dem Asphalt schläft
ruhig das Gewissen
Unter der Haut pocht ein Herz
Die geballte Faust symbolisiert
Solidarität, Stärke oder Widerstand
Aber was wenn die Leiden
des modernen Lebens
die Achtsamkeit verdrängen
Aber was wenn Wut und Rage
Oberhand gewinnen?



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 03.08.2020]

Informationen zum Gedicht: Strasse der Wut

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03.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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