- Sommer 2018 -

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Du warst mein Sommer
ich blieb dein Kind

Ich schlief so engelsrein im Schatten
während deine blitzenden Augen
mich eifrig durchkämmten
Meine Träume - dein Garten
Unter der schwebenden Bläue
in der Hitze der erbarmunglosen Mittagssonne
fühlte ich deinen Atem über mir flimmern
schön wie Schwäne auf dem See zur Stille glitten
oder auch Wildrosenherzen, die sich ergebend
ihre Fenster der Sonnenkraft weit göffnet hatten

Ich wollte sein wie du
über laute Schatten dein Spiegelbild
Groß und mächtig, unsterblich
An deiner starken Schulter angelehnt
bemerkte ich nicht meinen großen Irrtum
spürte noch nicht die ausfallenden, spitzen Ecksteine
die sich begierig, allmählich bedrohlich näherten
versucht mir meine Seele zu durchbohren

Du warst mein Sommer
ich blieb dein Kind



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 09.04.2019]

Informationen zum Gedicht: - Sommer 2018 -

1.343 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
09.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige