Schreib doch!
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Dies ist der Diamant um den wir tanzen,
den wir schneiden, schleifen und polieren,
das sinnliche Gold - das Innere,
das wir in alle Welt hinaustragen,
noch unbeachtet, als Rohdiamant verschmäht -
an dem es zuerst nicht viel zu bewundern gibt.
Doch allmählich durch Glaube,
Liebe und Leidenschaft im Feinschliff
zum glanzvollen Stern hervorgehoben,
ans Tageslicht bergen und aufbewahren.
Es scheint als hätte durch Abspalten
der alltäglichen Dinge des Lebens -
der Aspekte - mittels Konzentration auf
Wesentliches und Seelenvolles,
und durch die Differenzierung
unseres Handelns - der Weltanschauung,
aufgrund Selbsterfahrung einerseits,
vorhandener Persönlichkeitsentwicklung
und Veränderungswunsch andererseits,
eine neue Sichtweise entwickelt und
auf zauberhafte Art und Weise abgebildet.
Seit Jahrhunderten hat sich die Idee
des Schreibens nicht grundlegend verändert.
Heute verwendet man digitales Werkzeug
im Zeichen elektronischer und technischer
Entwicklungen.
Geblieben aber ist der rege Wunsch
den tieferen Sinn und Nicht-Sinn im Leben
zu benennen - in Schrift und Wort.
Schreib doch!
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 20.08.2015)
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