Ohne dich
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Jeder Tag ohne dich
Ein verlorener Tag
Jeder Tag ohne dich
Noch dunkler als die Nacht
zu schweigen vermag
Meine Augen nagen sich blind
Können sich nicht an die Maske
Der Dunkelheit gewöhnen
Zwischen Vergangenheit
Und aufkeimender Hoffnung
Sind die Sternstunden längst
Im Alltagsdickicht verrauscht
Mein Impuls sucht dich überall
Aber da wo du bist
Kann ich nicht sein
Was du suchst
Ist verwelkter als Laub
Verplanter Unmut
Der unter sich Geheimnisse verbirgt
Der Ort an dem ich jetzt lebe
Namenlos und verflucht
Dort wo Sonnen ertrinken
Scheine ich sicher bewacht
Mein Gefängnis verrät sich
Wer es einmal betritt
Wird nach Verlassen
Nie mehr derselbe sein
Am Pulsschlag bitterer Einsamkeit
Durchdringen mich Hoffnungsmelodien
Den Musterwerken nachgezimmert
Zerbersten an felsenfester Schicksalsmauer
Aus ihnen fliehen Schattenspuren
Fortan ohne Wiederkehr
Traumatisiertes Hören, echofrei
Ein Meer aus Schluchzern
Und Schwerbeladenem
Weinende Herzfüllung
Wie irregeworden
Stetig nach Liebe hungernd
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 16.10.2017)
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