Nichts ist mir geblieben
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Kann nicht mehr daran denken
Weil es entfernt ist
Wie ein vertrocknetes Ahornblatt
Auf der Strasse liegt – sich dreht
Und zeigt das Eintauchen
Eines scharfen Schnabels in kaltes Wasser
Will die Ruhe nicht stören
Dein Gesicht weckt Erinnerungen
Doch nun hinter der Nebelwand
Hast du ein neues Zuhause gefunden
Deine Fenster sind wolkenverhangen
Und das Dach blitzt in der Sonne
Wie Dein Lächeln
Ich bin müde geworden von den Tagen
Die unbemerkt vorbeigeschlichen sind
Sicher wollte ich bleiben – ewig sein
Aber in meiner Hand ist es zerronnen
Auch der staubige Sand
Unter Deinen Sandalen vergessen
Nichts ist mir geblieben
Als ein fremder Wind
Der mir durch die Seele pfeift
© Marcel Strömer
(Magdeburg, 30.05.2005)
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