Mein Schicksal
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
ich werde in ein tiefes Loch fallen,
als Lichtblitz, der in unbeschränkter Zeit,
weit ausgedehnt,
bis über die Grenze der Unendlichkeit -
gründlich allem enteilt.
Als finaler Abschluss der Wunderwerke,
auf die von mir gestellten Fragen an das Leben
und die erhaltenen Antworten,
geschuldet den Kräften,
folgend den Bestimmungen,
bestehend aus Horizont und Ereignis.
Alles was ich bisher war und empfunden habe,
und alles was anscheinend zu mir gehörte,
das alles soll verbrennen,
auch der Blutzoll für Triumpf und Niederlage.
Ich werde erst wieder in einer anderen Realität
mit neuem Traum erwachen,
dann aber mit entwaffnendem Blick,
aus hundert schwarzen Augen sehend,
unbeschadet dem Vergänglichen,
jeden Schmerz hinter mir lassend,
belebt mit Lichtstrahlung auf alle Sonnen richtend,
die das Leben aus einer anderen Sicht aufwartet,
die aus dem „irgendwie“ ein „bedeutend“,
aus dem „irgendwo“ ein „Zuhause“
und aus dem „irgendwann“ ein „Jetzt“ formt,
die ihren wahren Wesenssinn aus dem Nichts erfindet.
Erneuerte Liebeskraft - die einst so stark, so enorm verzehrend,
mit Schärfe, Helligkeit und Brennweite von Flammendem,
wie das aus den Himmeln der vergangenen Sternenvölker,
was sich vor zig Milliarden Nächte aussandte,
unendlich und unsterblich wähnend,
den Weg zum Leben bahnte –
die Suche nach Glück über die Liebe zu sich selbst,
jetzt aber umgekehrt.
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 28.08.2016)
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