Last Grexit
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Der Vater des Euros empfiehlt:
„Es wird Zeit, die richtigen Schritte zu tun!“
Hektik auf dem Schleichpfad der Währungsunion
reformiert wandern junge Menschen ab
Entscheidungen müssen nun mal getroffen werden
bleibt wenig Zeit und Verständnis für Sorgen der Bürger
Die Eurozone ist bereits von zähem Zweifel infiziert,
zeitgleich wenn Währungswetten Geld verbrennen
Während Bevölkerung geschröpft und ausgepresst wird,
zittern sich mutig geldgierige Spekulanten reich
Das Geld wandert gewohnt genüsslich in die Taschen
von Superreichen und Aktionären
Eine schmutzige Hand wäscht die Andere
dort sammeln sich paradiesische Zustände an
Dabei könnte die vermögende Oberschicht
die Staatsschulden fast alle begleichen
Kapitalflüchtlinge vertiefen den Staatsbankrott
so helfen eben nur noch Kapitalverkehrskontrollen und gläserne Banken
Ein hoffnungsfroher Kampf gegen Korruption und Steuerhinterziehung
mit Minister für freies, selbstbestimmtes Leben?
Extra eingeführte Finanzkontrolleure stützen das Spardiktat,
sieht so der goldene Weg für Wohlstand und Freiheit aus?
Versprochen, alles nur ein rein politischer Willensakt
und das garantiert neue Wettbewerbsfähigkeiten
Wenn sich Finanzwelt in Grund und Boden verspekuliert
ist immer für reichlich Spott gesorgt
Kein Wunder, eine kostenfreie Lösung
für Aufbau einer zerstörten Wirtschaftsstruktur gibt es nicht
Das Geld ist knapp, die Schulden drücken
die Schlachten von gestern nicht vergessen
Dank Zahlungsunfähigkeit entsteht immer mehr Armut
Gehälter und Renten flattern in Umgebungsunsicherheit
Zusammenbruch, Schuldscheine und Grexit winken
Finanzmärkte fürchten Wirbel, der träfe neue Opfer
Schon beim Zuschauen bleibt einem die Luft weg
sollte man nicht die Uhr auf Null stellen, den Schuldenschnitt
Doch Schaukelpolitik verspricht Verlängerung des Hilfsprogrammes!
Ob das längerfristig wirklich Rettung verspricht?
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 22.06.2015)
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