Gewittersturm
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
jetzt
wo wieder die Stille einkehrt
und sich letzte Regentropfen
an Wänden herunterschleichen
in unschuldiger Art und Weise,
scheinbar gänzlich unberührt
von irrer Urgewalt der Natur,
die seit geraumer Zeit
über die Peripherie donnerte,
jetzt
zeigt sich Spur der Verwüstung
unbarmherzig in vollem Umfang.
Ein Schlachtfeld aus tausend
abgerissenen Armen,
die am Boden zertrümmert
und zerstreut liegen.
Aufgrund ihres Gewichtes -
entwurzelte Bäume,
deren Kronen niedergedrückt
und zum Sturz gebracht wurden.
Halbe Dächer abgedeckt,
Wassermassen zu Fischteichen
angesammelt, Böschungen und
Unterführungen überschwemmt,
Fußwege unbegehbar, viele Autos
stecken fest.
„Ein heftiges Gewitter fegte in der
Nacht auf Freitag über die Stadt
und setzte einigen Bäumen heftig zu,
im benachbarten Dorf spaltete der
Blitz sogar eine Tanne“, so wird die
örtliche Zeitung sicherlich morgen
darüber berichten.
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 14.08.2015)
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