Die Sehnsucht der Engel
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Im silbernen Sternenflimmern, inmitten der Freiheitsgedanken aller Träume,
furchtlos, anmutig und lieblich, in den Vorhallen der seligen Ewigkeit,
jubeln sie den unzähligen Göttern das himmlische Halleluja zu;
Wahrhaftig, ihr durchglühendes Funkeln in Auge und Wort,
mit göttlichem Blut in den Wangen und in überschwenglicher Freude,
den gnadenvollen Triumph heimwärts tragend,
verzehrt in unaussprechlicher Sehnsucht nach ewiger und endloser Fülle.
Getrieben zum verborgenen Ort von Güldenstern und Glanzschleier,
fügen sie mit namenloser Gewalt jedes gebrochene Herz zusammen.
Beflissen in der hohen Kunst des Liebens, in den Flammen göttlicher Sonnenräder,
die dann zwischen den Wolken hervortreten, wenn allmächtiger Schall und Donner
übers Herzgebirge, von sieben Posaunen geführt, ins All schweifen wird;
Es frohlocket die Erde, da die Schönheit ohne Mängel dem Himmel naht,
von nun an eisige Kälte der Welt und alles Schwere der Lebenden entzieht.
So werden sie die Menschen besingen: „Lasst uns freifliegen, denn wir können
für euch wahr werden! Zwischen euch und uns liegt nur noch der Horizont,
verschmolzen in unseren Sehnsüchten, wie heißes Magma, heller als brennendes
Magnesium. Der Tag ist nah, an dem wir mit unseren gefiederten Schwingen
wie bunte Drachen in die Höhe steigen, mit goldenen Federkronen werden wir
euch selig folgen, ihr Sternenritter, Söhne von Glanzlicht und Sonnenaufgang!
Es wird der Engelsamen in euer Herz gesät! Dann ist es nun endlich vollbracht!
Die Wahrheit kommt ans Tageslicht!
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 18.07.2016)
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