Die Sehnsucht

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Über Kopf und Steine
still die Luft wie Schnee
flüstert mir die Eine
dass ich mit ihr geh

Unter mir die Scholle
treibend lautlos still
schwerer wie mein Atem
dieser Lust zuviel

Wo die alten Greise
gönnen sich die Ruh
winkt die letzte Reise
steuern wir drauf zu

Doch ich will nicht bleiben
wünsch mir Felsengrund
lieber ewig leiden
als die Todesstund

Bittersüße Küsse
kreuzen meine Bahn
dass ich folgen müsse
fängt sie nochmal an

Drängt mich in die Fluten
weg von Schnee und Eis
Soll mein Herz vebluten
heimlich still und leis?

Über Kopf und Hände
wehr ich mich zu spät
ihres ist zu Ende
Sehnsucht wie verweht



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 05.05.2017)

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Informationen zum Gedicht: Die Sehnsucht

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05.05.2017
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