Bald ist Weihnachten

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Lichtverschmutzt glänzt der Nachthimmel
Von oben erwarten wir Wunder

Flüchtlingskinder eilen ungegrüßt
durch fremde Gassen

Gespielte Lust verbreitet wie immer
die Botschaft von Friedensengeln

Bald ist Weihnachten -
das Fest der Liebe und Besinnlichkeit

Noch aber wirbelt die Welt
irren Staub auf alte Wunden

begnügt sich nicht mit Lobgesängen
auf kommendes Heil

Lieber noch mehr Öl ins Feuer gießen,
die Entfremdung zelebrieren

Jetzt ist Schluss mit der Flucht,
das stört die Stille

Wer verhindert das Baden
im Licht des Anderen

Gutmenschen gibt’s genug!
Spöttisch ekelt der Hohn

Günstige Klamotten bei KIK
made in China versöhnen etwas

Das Fichtenfest fest vor Augen,
noch sind es feine Nadelstiche

aber hinter drohenden Bergen
lauern Glaubensfremde

Ein modernes Heer,
das uns in getarnter Not überrollt

Das Weihnachtsfest ist in Gefahr!
Das Sicherheitsgefühl wankt im Neuschnee

Der Gekreuzigte öffnet höchstpersönlich
den buntgeschmückten Adventskalender

Noch 24 Tage
dann steht Weihnachten vor der Tür

Wir werden angezählt



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 12.11.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Informationen zum Gedicht: Bald ist Weihnachten

809 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
12.11.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige