Zug im Nebel
Ein Gedicht von
Magda Förster
Ein Meer aus Nebel geistert übers Land,
getrübt die Sicht, man fährt durch Watte ---
vorbei – der Telegrafenmast am Schienenrand,
der - eben durch die Scheiben - noch gewunken hatte. ---
Schwach zeigen sich Konturen eines Schlotes, eines langen,
hebt seinen Zeigefinger warnend in die Höhe!
Sein Pfeiflein leer, schon lange ausgegangen,
und husch vorbei, verschlungen von der Nebelwehe.
Die schwarzen Raben, wie die krächzen,
gedämpft sie klagen, ihr Geschrei,
die Räder auf den Schienen ächzen,
da – ein Gebilde schwirrt vorbei.
Ein Geisterfahrrad, strampelt ganz verschwommen,
halb blind, fast gegen eine Mauer.
Auch ihm die Sicht vom Nebelschweif genommen -
und alle Bäume stehn - als trügen sie grad Trauer.
Versperrt die Sicht, als …
hätte alles keinen Sinn ---
Der Zug, er hält? Und ich
sitz mitten drin –
und … warte … dass die Nebelgeister aufwärts steigen,
und ich durchschaue - was mir da verborgen noch,
dass meine Blindheit von mir weiche.
Der Zug, er fährt,
die Weichen sind gestellt. -
Poch poch poch poch