Was willst du von mir?
Ein Gedicht von
Lily-N-Hope
Dass ich dir zuhöre und einen Rat gebe,
dir meine Meinung zum Thema kundtue,
ein offenes Ohr für dich habe
oder etwas für dich tue?
Nur sprechenden Menschen kann
geholfen werden, also sag etwas!
Hinter dem Rücken fällt es dir leicht,
das war ja klar.
Teile deine Bedürfnisse mit,
das ist dein gutes Recht.
Handle nicht einfach unüberlegt,
denke bitte vorher drüber nach.
Rede nicht um den heißen Brei herum,
komm bitte schnell zum Punkt.
Zögere dein Vorhaben
nicht um Tage hinaus,
bis du meinst, mich so weit zu haben.
Brich nicht direkt den Kontakt ab,
nur weil ich meinen
Standpunkt vertreten habe.
Oder lag es daran, weil ich meine Beine
nicht breit gemacht habe?
Gehst auf Abstand,
weil du klarkommen musst
okay, vielleicht stimmt das ja wirklich,
aber wo liegt dein richtiges Problem?
Rückst nicht mal anständig
mit der Sprache raus.
Sicher, dass nicht ich das Problem bin?
Du sagtest zwar nein,
aber ich glaube dir nicht.
Dann würdest du ab und zu
mit mir reden oder mir mein Buch
endlich mal zurückgeben.
Ist dir alles anscheinend nicht wichtig,
du bist total überheblich und meinst,
du wärst etwas besseres.
So kommst du jedenfalls rüber.
Gibst blöde Kommentare von dir,
anstatt zu schauen,
dass du mal weiterkommst.
Beschäftige dich lieber mal
mit deinen Problemen,
anstatt den „Klugscheißer“
heraushängen zu lassen.
Jetzt bin ich abgedriftet und
denke nur an dich,
dabei bist du es bei weitem
nicht mal annähernd wert.
Mein Stolz ist verletzt, was soll ich sagen?
Mein Atem ist es, der dir nicht passt.
Ich habe wenigstens eine Ausrede dafür,
ein leerer Magen, der nichts zu tun hat.
Du riechst auch nicht
wie ein Gänseblümchen,
fragst mich aber, ob ich was
dagegen tun könne.
Ich soll mich also um
hundertachtzig Grad drehen,
aber du darfst der selbstgefällige Idiot bleiben, der du bist?
Darfst Kritik taktlos äußern,
aber ich muss aufpassen, was ich sage?
Je mehr ich darüber nachdenke,
desto eher wird mir klar,
dass ich ohne dich viel besser dran bin!
© Lily .N. Hope