Satelliten
Ein Gedicht von
Lea Bovermann
Ich schließe meine Augen,
doch schlafen kann ich nicht,
denn alles was ich sehen will,
ist verdeckt durch dich.
Ich stehe auf,
sehe auf die Straße,
doch kann nichts entdecken,
überall bist du.
Und wenn ich dann träume,
dann auch nur,
weil ich nichts versäume,
denn ich treffe dich dort.
Wir sind wie Satelliten,
im weiten all,
nicht hier nicht dort,
sondern überall.
Wir fliegen so unglaublich hoch,
dass wir nichts mehr spüren,
alles scheint so echt,
als würde es uns berühren.
Und wenn ich aufwache,
tut es weh,
denn du bist nicht mehr da.
Ich denke zurück,
wie es früher war.
Mein Kopf ist voll,
voll von dir,
komm schon,
mach es mir nicht so schwer.
Eigentlich sind wir
doch alle Satelliten,
wissen nicht wohin es geht,
alles ist wie in einem Traum.
Alle Erinnerungen verblassen irgendwann,
nur wenn wir suchen finden wir sie.
Deine beleiben ganz nah,
sie bleiben bei mir.
All diese Liebe die fliegt,
in die Nacht,
und am Morgen ist sie fort.
Fliegt wie Satelliten um
die Erde.
Und wenn wir uns dann sehen,
bleibt meine Welt kurz stehen,
alles wirbelt umher,
mein Kopf wird leer,
da ist nichts mehr,
da ist bloß du.