Letzte Wahrheiten Nr. 47
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Ich bin! Da ich bin! Das Gegenteil wäre das ich nicht bin!
Und das kann nicht sein! Da ich bin!
(C)Klaus Lutz
Abendlichter!
Heute war ein Tag der Freude. Denn: "Ich bin!" Ich habe
am Fenster gesessen. Mir den Garten angesehen.
Einen Tee getrunken. An Zeiten in Indien gedacht.
Einen Bericht über den Nordpol gelesen. Mir alte
Bilder angesehen. Und die Notizen an der Wand. Von
allem was ich Montag erledigen muss. Beobachtet
wie es langsam Abend wurde. Und wusste: "Ich bin!"
Dann habe ich die Wohnung geputzt. Einige e-mails
geschrieben. Den Schreibtisch etwas geordnet.
Überlegt was ich im Supermarkt brauche. Mir einen
Einkaufszettel geschrieben. Mir meine letzten
Kontoauszüge angesehen. Noch etwas Plus entdeckt.
Das Radio eingeschaltet. Etwas Musik gehört. Und
habe das Leben geatmet. Und wusste: „Ich bin!“
Dann habe ich mir einige Dokus angesehen. Über
Corona. Die Erderwärmung. Die Politik im
Allgemeinen. Habe mir gedacht, wie kompliziert doch
die Welt ist. Dann zwei Plätzchen gegessen. Den
Rollstuhl geputzt. Und ein paar Briefe, von Ämtern,
gelesen. Und so mein Leben gesehen. Wie ich mich,
jeden Tag, so schlage. Und wusste: „Ich bin!“
Dann habe ich mich, einfach, in die Ecke gesetzt. Und
die Zeit genossen. Und jede Erinnerung gefeiert. Wie
einen Geburtstag. Und bin mit den Worten geflogen.
Und habe mit der Zeit gelächelt. Und war in jedem Land.
Auf jedem Stern. In allen Gedanken. Mit allen Träumen
Mit allem Denken. Und alles war Leben. Gestern, Heute
und Morgen. Und wusste: „Ich bin!“
Ich sage Dir mein Freund: "Das Leben ist ein Fest!“ Es
ist einfach die Freiheit. Den Müll raus zu bringen. Mit
Menschen zu reden. Den Himmel zu bewundern. An
Gott zu denken. Die unendliche Schönheit zu sehen.
Die in jedem Wort wohnt. In jedem Atom. In jedem
Gedanken. In jedem Blick. In jedem Mensch, der etwas
verstehen will. Und der das Leben liebt!
(C)Klaus Lutz