Der Nachtflug
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Der Pilot kann nicht landen. Der Motor läuft nicht mehr.
Die Flügel sind nicht mehr da. Der Steuerknüppel ist weg.
Die Reifen sind platt. Der Vergaser ist kaputt. Die Fenster
sind dreckig. Aber das Flugzeug bleibt am Himmel. Und
fliegt weiter und weiter!
Der Pilot weiß nicht weiter. Er spricht eine Zauberformel.
Er begibt sich in Meditation. Er funkt seinen Guru an. Er
zeigt seinen starken Willen. Stellt sich auf den Kopf. Jedoch
nichts hilft ihm. Das Flugzeug macht was es will. Und fliegt
weiter und weiter!
Der Pilot ist verzweifelt. Er hüpft auf dem Flugzeug herum.
Singt ein Lied. Denkt an Spaghetti Carbonara. Erinnert sich
an Torte. Malt ein Bild. Legt sich die Karten. Das Flugzeug
lässt sich aber nicht kontrollieren. Und fliegt weiter und
weiter!
Der Pilot sieht nur noch leere. Denkt an bessere Zeiten. An
seinen Psychologen. Den Hundetrainer. Das Horoskop. Sieht
sich das Flugzeug an. Redet es mit Majestät an. Schenkt ihm
ein Eis. Das Flugzeug reagiert jedoch nicht. Und fliegt weiter
und weiter!
Der Pilot kann nicht mehr. Die Welt liegt hinter ihm. Am
Saturn fliegt er gerade vorbei. Er hört einen Walzer. Denkt
an rote Hüte. Sieht die Tita Galaxie vor sich. Spielt auf der
Trompete. Das Flugzeug kehrt aber nicht um. Und fliegt
weiter und weiter!
Dann sieht der Pilot Sterne. Wischt sich, den Schweiß, aus
dem Gesicht. Hört seine Frau etwas lispeln. Und weiß, es war
alles nur ein Traum. Geht an den Kühlschrank. Trinkt ein
Piccolo. Füllt einen Lottoschein aus. Und hofft auf bessere
Nächte!
(C)Klaus Lutz
Ps. Am 1.12.2021 um 18.28 Uhr
die Copyrights gesichert!
Hallo!
Das Ende wäre auch anders möglich gewesen. Der Pilot,
wie er von Außerirdischen entdeckt wird Von Ihnen gerettet
wird. Bei einer Familie zum Gast wird Sich in deren Tochter
verliebt Und als Landwirt richtig glücklich wird. Natürlich etwas
kürzer gefasst. So ist das Ende etwas banal. Zumindest auf
den ersten Blick. Auf den zweiten Blick doch ganz gut. Er
wacht aus einem bösen Traum auf. Und ist nicht allein auf der
Welt. Das ist doch ein guter Gedanke. Lebe so das Du nicht
allein bist auf der Welt. So überstehst Du alles im Leben.
Auch die schlechten Träume. Ich liege gerade im Bett. Im
Wohnzimmer ist es mir zu kalt Ich war seit Tagen nicht in der
Stadt. Und nur allein in der Wohnung. Und vertreibe mir so
die Zeit Schreibe Kommentare. Auf anderen Literaturforen
Trinke Tee. Liege auf dem Bett. Und versuche einen klaren
Gedanken zu fassen. Und denke so nach über gute Sätze.
Perfekte Gedichte. Dabei geht die Zeit ziemlich schnell um.
Und auch ein Tag ist so ziemlich kurz. Zur Zeit habe ich auch
echte Phasen, wo ich richtigen Ehrgeiz entwickle. Normal
schreibe ich einfach Sätze. Frei nach Gefühl. Und hoffe das
das in Ordnung ist. Mit guten Aussagen. Und etwas Wahrheit.
Kann sein, eines Tages sehe ich wirklich mal Licht. So etwas
rein göttliches, mit ein paar Worten. Mitten aus dem Herz.
Für einen Augenblick Keine Dunkelheit in meiner Welt. In
diesem Augenblick sehe ich dann auch die reine Poesie. Das
Unaussprechliche. Die Worte ohne Buchstaben. Umarmungen!
Küsse! Blicke! Voller Leben. Augen mit denen alles zu Gold
wird. Zeit mit tausend Türen. Jede zeigt das Leben anders.
Jede zeigt wie die Kraft lebt. Jede zeigt wie der Wille siegt.
Jede zeigt wie die Liebe denkt. Jede zeigt, wie der Mensch nie
seine Freiheit verliert. Ich hoffe das Gedicht: "Der Nachtflug"
kommt an. Und findet etwas Anklang! (C)Klaus Lutz