Der Clown
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Heute hat sich mir der Himmel gezeigt.
Er hat seine Augen geöffnet. Mir zugeblinzelt.
Und mir gesagt: "Ich liebe Dich!" Heute hat
sich mir der Himmel gezeigt. Er hat seinen
Mund geöffnet. Mir zugenickt! Und mir gesagt:
"Ich liebe Dich!" Heute hat sich mir der Himmel
gezeigt. Er hat mir seine Hand gegeben. Mich
begrüßt! Und mir gesagt: "Ich liebe Dich!"
Dann hat er mir ein paar Sterne auf die Stirn
gemalt. Ein Teil von seinem Kostüm gegeben.
Und mir gesagt: "Sei ein Clown!" So wie ich.
Denn nur so halte ich den Mensch aus. Und all
die Kriege die er führt. Und all das Elend das er
schafft. Und nur so überlebst Du die Welt. Mit
all den Menschen die Dir nur etwas vorlügen!
Heute hat sich mir der Himmel gezeigt. Er hat
sich mir mit seinen Gedanken geöffnet. Und mir
gesagt: "Ich liebe Dich!" Heute hat sich mir der
Himmel gezeigt. Er hat sich mir mit seinen Gefühlen
geöffnet. Und mir gesagt: "Ich liebe Dich!" Heute
hat sich mir der Himmel gezeigt. Er hat sich mir
mit seinen Träumen geöffnet. Und mir gesagt: "Ich
liebe Dich!" Dann hat er mir Blumen in die Haare
gesteckt! Mir eine Geige geschenkt. Und mir gesagt:
"Sei ein Clown!" So wie ich. Denn nur so halte ich
den Mensch aus. Und wie er mit seinem Wissen
umgeht! Und wie er die Welt damit zerstört. Und nur
so überlebst Du die Welt. Mit all den Menschen, die
Dir nur etwas vorspielen!
Heute habe ich auf dem Bett gelegen und so nach-
gedacht. Über den Himmel, mit all seinen Masken
und Verkleidungen. Über den Himmel und seine
Wahrheit, mit denen es Wunder gibt. Über den Himmel
und seine Kunst, mit denen es Träume gibt! Über
den Himmel und seinem Wissen, mit dem die Welt
voller Farben ist. Über den Himmel und seine
Gedanken, mit denen er das Glück ist. Und zum
Spielen einlädt. Und mit denen er der Clown ist.
Der Clown für den die Sonne scheint. Der Clown
für den die Sterne leuchten. Der Clown für den
die Tage beginnen! Der Clown der alle Rätsel löst.
Der Clown der das Leben ist. Mit der Liebe die
nie endet. Und mit den Menschen die er nie allein lässt!
Klaus Lutz