Till Eulenspiegel - Den Schalk im Nacken
Ich trag‘ den Schalk in mir spazieren
und manchmal lasse ich ihn frei.
Dann kann so allerhand passieren,
was ist denn, bitte schön, dabei?
Till Eulenspiegel, dieser Bube,
so lebenslustig und gescheit,
der brachte Wind in manche Stube
mit sorglos-feister Heiterkeit.
Du Held aus meinen Kindertagen,
als Bub hab‘ ich Dich schon geliebt!
Hast Dich mit Spießern nicht vertragen,
ein Mensch, wie’s ihn heut‘ selten gibt…
Ich kniete einst an Deinem Grabe,
in Mölln – da weinte ich um Dich.
Bestimmt hab‘ ich von Dir die Gabe,
den Schalk im Nacken – sicherlich!
Du treibst noch heute Deine Späße
durch Menschen, die von Deiner Art.
Ich hätt‘, wenn Du jetzt bei mir säßest,
mit Freudentränen nicht gespart…