Sanfter Engel
Betrübt blickst du auf mich hernieder,
gemeißelt ist dein Schmerz in Stein.
Du spiegelst meine Trauer wieder
und lädst mich zum Verweilen ein.
So lang schon stehst du an der Stätte,
bewachst getreu der Eltern Schlaf,
an ihrem letzten Ruhebette,
wo ich dein steter Gast sein darf.
Der Wind rauscht leise in den Bäumen,
ich stehe stumm vor deiner Pracht.
Wie oft erschienst du mir in Träumen,
in denen du mir Trost gebracht.
Noch lockt des Lebens süße Weise,
die mir vom Schicksal vorbestimmt,
bis dann mein Engel – sanft und leise -
auch mich in seine Arme nimmt.