Morgenrot
Die Dunkelheit schützt uns nicht mehr,
stumm seh‘ ich in das Morgenlicht,
aschfahl und so bedeutungsschwer
zeigt es Dein wahres Angesicht.
Noch trennt Dein Schlaf den Abschied und
ich weiß, bald wirst Du wortlos geh’n…
Zum Klagen gibt es keinen Grund,
ich werd‘ Dich niemals wiederseh’n…
Die Nacht war nichts als Illusion,
wie ich sie schon so oft erlebt,
das Morgenrot entlarvt den Hohn,
der sich mit Gleichmut trüb‘ erhebt.
Die Tränen sind schon lang versiegt,
mein Herzschlag klingt so monoton,
hab‘ meine Hoffnung längst besiegt,
ist wahre Liebe nur Fiktion?
Im Großstadttrubel bin ich stumm,
Gesichter sind nur grau und leer.
Ich frage nicht nach dem „Warum?“,
denn Sehnsucht hab‘ ich längst nicht mehr…